Der Goldpreis erholte sich auf die Marke von $1730 pro Feinunze. Dies ist größtenteils darauf zurückzuführen, dass der Dollar-Index am Mittwoch von seinem Fünf-Monats-Hoch der letzten Woche zurückgekommen ist, nachdem US-Präsident Joe Biden seinen zweiten milliardenschweren Gesetzesvorschlag innerhalb von zwei Monaten zum Wiederaufbau der Infrastruktur angekündigt hatte.
Laut Analysten der amerikanischen Bank Wells Fargo könnte der Goldpreis in diesem Jahr auf $2200 pro Unze steigen. Das Angebot des Edelmetalls auf dem Markt hat sich von einem Überschuss zu einem Defizit entwickelt. In der Vergangenheit führte dieser Umstand zum Beginn der Preisrallye des Vermögenswertes. Es lohnt sich, daran zu erinnern, dass der Goldmarkt seit 2011 ein Überangebot aufweist, denn in den vorangegangenen 10 Jahren ist der Goldpreis von $250 auf $1900 pro Unze gestiegen. Aber in den letzten drei Jahren hat sich die Situation deutlich verändert. Das Angebot an Gold auf dem Markt ist in das Stadium der Knappheit übergegangen. In den vergangenen Jahren hat die Verknappung des Edelmetalls immer zu einem deutlichen Anstieg seines Wertes geführt. Analysten zufolge könnte Gold nun am Anfang eines neuen Zyklus auf dem Rohstoffmarkt stehen. Der Preis des Assets ist seit 2018 um mehr als 40% gestiegen. Die Bank glaubt, dass die Investoren mit der Fortsetzung des Aufwärtstrends rechnen können, was ihnen noch größere Renditen bringen wird.
Nicht nur eine Verringerung des Angebots an Gold auf dem Markt wird den Wert des Edelmetalls in Zukunft unterstützen, sondern auch andere Faktoren, die sich derzeit positiv auf die Preisbildung auswirken. Dies sind in erster Linie die niedrigen Zinsen, das Drucken von ungedecktem Geld durch die Zentralbanken und die Abschwächung des US-Dollars (USD). Diese Trends werden noch eine ganze Weile in Kraft bleiben. Wells Fargo schätzt, dass der Preis für eine Unze Gold in diesem Jahr auf $2100 - $2200 steigen wird.
In der Prognose erwarte ich eine weitere Erholung des Goldpreises auf das Niveau von 1750 USD pro Unze.