SAP ist ein deutscher Hersteller von Unternehmenssoftware, die das Management von internen Prozessen vereinfacht. Das Unternehmen kann von der Lockerung der Quarantänebestimmungen mehr profitieren als viele andere Tech-Firmen. Das liegt vor allem an SAP Concur, einer Plattform für die Verwaltung von Geschäftsreisen und damit verbundenen Ausgaben. Derzeit notiert die SAP-Aktie 20% unter ihrem Höchstwert.
Im Jahr 2021 erwartet die Wall Street ein EPS-Wachstum von $6,23, was bedeutet, dass das vorwärts gerichtete KGV 22,3 x beträgt - durchaus akzeptable Zahlen für diese Art von Unternehmen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass SAP dazu neigt, bessere Ergebnisse zu zeigen, als von ihr erwartet wird. Einer der Wachstumstreiber ist der Wechsel zu "Cloud"-Technologien. Er kommt zwar etwas spät, aber angesichts der großen Anzahl an Produkten, die bereits verfügbar sind, sollte dieser Schritt spürbare Vorteile bringen. Das Management erwartet, dass der Cloud-Umsatz bis 2025 auf 22 Milliarden Euro ansteigen wird. Zum Vergleich: Bis Ende 2021 sollen es 9,2-9,4 Milliarden Euro sein.
Im ersten Quartal sank der Umsatz von SAP um 3% gegenüber dem Vorjahr auf 6,30 Milliarden Euro. Die Dynamik auf dem Devisenmarkt und die Quarantänebeschränkungen wirkten sich negativ auf den Indikator aus. Die Öffnung der Wirtschaft und vor allem die Normalisierung des Unternehmenslebens werden es dem Unternehmen ermöglichen, wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Es ist wichtig zu erwähnen, dass trotz der Schwierigkeiten die Bruttomarge um 250 Basispunkte auf 72,3% gestiegen ist. Die Arbeit an der Verbesserung der Effizienz von SAP geht also weiter.