Der Schweizer Franken hat am Freitag leicht nachgegeben. Im europäischen Handel notiert die USD/CHF-Paarung bei 0,9271, was einem Anstieg von 0,18% entspricht. Das Paar ist in dieser Woche um 1,06% gestiegen, während der Schweizer Franken auf dem niedrigsten Stand seit April liegt.
Das verarbeitende Gewerbe in der Schweiz weist weiterhin ein starkes Wachstum auf. Der Geschäftsaktivitätsindex für das verarbeitende Gewerbe lag im Juni bei 66,7 und damit deutlich über der Expansions-/Reduktionsschwelle von 50 Punkten. Der Wert war niedriger als die vorherige Veröffentlichung von 69,9 und die Schätzung von 69,7, aber bei einem so hohen Expansionsniveau ist es unwahrscheinlich, dass sich die Investoren auf einen leichten Rückgang konzentrieren. Da sich die Weltwirtschaft erholt, dürfte das verarbeitende Gewerbe in der Schweiz auch in H2 2021 ein starkes Wachstum aufweisen.
Der Schweizer Franken ist auf dem absteigenden Ast. Das ist angenehme Musik in den Ohren der Entscheidungsträger der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Um die Schweizer Exporte auf den Weltmärkten wettbewerbsfähig zu halten, interveniert die SNB auf den Devisenmärkten, um den Wert des Frankens zu begrenzen. Die SNB verkaufte im Jahr 2020 rund 110 Milliarden Franken, hat diese Käufe in diesem Jahr aber deutlich reduziert und verkaufte im ersten Quartal nur 296 Millionen Franken. Der verheerende wirtschaftliche Abschwung, der durch Covid im Jahr 2020 verursacht wurde, hat nervöse Investoren dazu veranlasst, in sichere Anlagen wie den Franken zu strömen. Nun, da sich die wichtigsten Volkswirtschaften stetig verbessern, hat sich die Risikostimmung erholt und die Nachfrage nach dem Franken ist gesunken.
US Non Farm Payrolls
Die Märkte konzentrieren sich auf den US-Arbeitsmarktbericht für Juni. Es wird erwartet, dass die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft von 559.000 im Mai auf 700.000 steigen wird. Investoren sind jedoch vorsichtig, da der NFP in den letzten beiden Veröffentlichungen unterdurchschnittlich war.
Die Anleger werden auch das Lohnwachstum in den USA genau im Auge behalten. Die Schätzung für Juni für den Jahresvergleich liegt bei einem starken Anstieg von 3,7 %, verglichen mit einem Wert von nur 2,0 % im Mai. Da es noch viele offene Stellen gibt, haben die Arbeitgeber die Löhne erhöht, in der Hoffnung, Arbeitnehmer in neue Jobs zu locken. Sollten die Löhne stark ansteigen, könnten auch die kommenden Inflationsraten steigen, was sicherlich die Aufmerksamkeit der Federal Reserve auf sich ziehen würde.
Die USD/CHF-Paarung übt Druck auf den Widerstand bei 0,9277 aus. Darüber liegt bei 0,9367 die monatliche Widerstandslinie.
Auf der anderen Seite gibt es eine Unterstützung bei 0,9129. Es folgt eine monatliche Unterstützung bei 0,9031