Zum Ende der letzten Woche fiel der Euro/Dollar-Kurs (EUR/USD) auf die Unterstützung von 1,1900 zurück.
Die Inflationsdaten aus den USA fielen am Freitag stärker aus als erwartet. Der Erzeugerpreisindex hat den höchsten Stand der letzten Jahre erreicht. Die Analysten von Wells Fargo merken an, dass der Anstieg des Indikators im März ein wichtiges Zeichen für eine stetig wachsende Inflation ist. Angesichts der Engpässe in der Lieferkette wird die Fed ihre Geldpolitik wahrscheinlich unverändert lassen und auf eine nachhaltige Erholung im Jahr 2021 achten. Die Bank rechnet mit einem weiteren Anstieg der Inflation auf das Niveau des letzten Jahres, obwohl es möglich ist, dass die Verstärkung nur vorübergehend ist. Da sich die anfängliche Aktivität im Dienstleistungssektor verlangsamt, erwartet Wells Fargo eine Verlangsamung des monatlichen Preiswachstums und einen Rückgang des jährlichen Inflationswachstums bis Mitte 2022.
Im ersten Quartal hat der Euro gegenüber dem Dollar um etwa 4% nachgegeben. Investoren haben ihre Einlagen in den EUR aufgrund von Befürchtungen hinsichtlich einer wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone reduziert. Während die EZB ihren Kurs der lockeren Geldpolitik beibehalten wird, sieht die Situation in den USA in dieser Frage unsicherer aus. Die Einigung auf den EU-Rettungsfonds war eine wirklich bahnbrechende Entscheidung, aber das Versäumnis, sie umzusetzen und die Mittel tatsächlich auszuzahlen, gibt weiterhin Anlass zur Sorge. Die Beschleunigung der Impfraten in den kommenden Wochen wird die recht starken Frühindikatoren der Eurozone auf die positive Seite bringen. Kurzfristig wird der Euro weiterhin mit dem starken Dollar zu kämpfen haben, aber in der zweiten Jahreshälfte wird eine moderate Erholung erwartet, da die Dynamik des Wirtschaftswachstums aktiver werden wird.
Handelssignal
In meiner Prognose erwarte ich einen Rückgang des Euro/Dollar-Kurses auf 1,1825.