Der US-Dollar stieg gegen den Euro zum Ende der letzten Woche stark an. Das Paar fiel auf das Unterstützungsniveau von 1,05. Der Anstieg der US-Aktienrenditen in Verbindung mit der positiven Entwicklung der US-Fundamentaldaten verhalf dem USD zu einer weiteren Erholung von seinen jüngsten Mehrwochentiefs.
Nach den Ergebnissen von Januar bis März 2021 schrumpfte die deutsche Wirtschaft um 1,7% im Vergleich zum vierten Quartal, als ein Wachstum von 0,5% verzeichnet wurde.
Auf Jahressicht fiel die größte europäische Volkswirtschaft nach einem 11-Jahres-Rekordrückgang von 4,9% um weitere 3% unter ihr Vorkrisenniveau. War Deutschland vor einem Jahr noch der Hauptfaktor für das Wachstum in der Eurozone, so sind nun die Industrieproduktion und das Bauvolumen des Landes gesunken, und die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung hat die Konsumnachfrage gebremst.
Die Bundesbank stellt fest, dass die Industrieproduktion im Januar um 2%, im Februar - um 1,5% gefallen ist, und im Jahresvergleich ist der Indikator um 6,4% eingebrochen. Eine Schlüsselindustrie, die deutsche Autoindustrie, ist von einem weltweiten Mangel an Chips betroffen, der sich im zweiten Quartal verschlimmern könnte, was die wirtschaftliche Erholung noch weiter verlangsamen würde. Die Konsensprognose der Analysten für das deutsche BIP-Wachstum im laufenden Jahr verschlechtert sich weiter. Wurde im Herbst noch ein Anstieg um 5% erwartet, so sind es jetzt nur noch 3,3%. Gleichzeitig beschleunigt sich die Inflation im Land, und im April lag der Indikator zum ersten Mal seit 2019 über 2%. Nach Deutschland befindet sich der gesamte Euroraum seit zwei aufeinanderfolgenden Quartalen in einer technischen Rezession. Nach einer vorläufigen Schätzung von Eurostat sank die Wirtschaft im Januar-März um 0,6%. Besonders vorteilhaft ist vor diesem Hintergrund die Situation in den Vereinigten Staaten, wo das BIP-Wachstum im ersten Quartal auf Jahresbasis 6,4% betrug. Daher sieht die Dynamik des Paares jetzt äußerst logisch und überzeugend aus.
Handelssignale für das Forex-Währungspaar EUR/USD
In der Prognose wird erwartet, dass EUR/USD auf die Niveaus von 1,2000, 1,1975 und 1,1950 fallen wird.