Rohöl der Sorte WTI wird um die Marke von $59,5 pro Barrel gehandelt, ohne dass es seit Beginn der letzten Woche zu nennenswerten Preisveränderungen gekommen wäre.
In letzter Zeit bewegen sich die Notierungen in etwa in der gleichen Spanne, da die Anleger versuchen, die Auswirkungen der Zunahme des Auftretens des Coronavirus in der Welt auf die Aussichten auf eine Erholung der Nachfrage zu beurteilen. Händler sind besonders besorgt über die nächste Verschlimmerung der Situation mit dem Virus in Asien. Gleichzeitig bleibt der Markt im Allgemeinen optimistisch, was den Ausgang der Pandemie angeht. Dies wird durch die Beschleunigung der Impfung begünstigt, die in den meisten Ländern der Welt zu erfolgen beginnt. Daher wird die Erwartung einer baldigen Aufhebung der Bewegungseinschränkungen immer stärker.
Die Aufmerksamkeit des Marktes richtete sich auch auf die Dynamik der Nachfrage. Die von den OPEC+-Ländern vereinbarte Erhöhung der Produktion fällt mit einem saisonalen Verbrauchssprung zusammen, der auf einen Anstieg des Autoverkehrs im Sommer zurückzuführen ist. Die wirtschaftlichen Zwänge bleiben jedoch bestehen, was die Nachfrageprognosen mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Es bleibt abzuwarten, ob das Nachfragewachstum das Angebot im zweiten Quartal einholen wird.
Ein weiterer Faktor, der Risiken für die Ölmärkte birgt, sind die Verhandlungen über das iranische Atomabkommen. Bei einem Erfolg könnten die Sanktionen gegen den Iran teilweise oder ganz aufgehoben werden. Dann kann die Produktion des Landes um 1,5-1,8 Millionen Barrel pro Tag steigen, was das Marktgleichgewicht zusätzlich unter Druck setzen wird. Reuters-Daten zeigen bereits eine schnellere Erholung der Produktion im ersten Quartal des Jahres.
Handelssignal
In der Prognose erwarte ich einen Rückgang von WTI-Öl auf $58,50 pro Barrel.