Das Gemetzel, das den Kryptomarkt verschlungen hat, breitete sich über Nacht auf andere Anlageklassen aus und führte zu einem Anfall von Risikoaversion, der die Devisenmärkte erfasste. Der US Dollar war natürlich der Hauptprofiteur, der Dollar Index stieg um 0,44% auf 90,17. Wie die Aktienmärkte waren auch die asiatischen Devisenmärkte heute zurückhaltend, der Index fiel auf 90,13, da die Stimmung vorsichtig zurückkehrt.
Risiken im Zusammenhang mit dem australischen AUD und dem neuseeländischen Dollar NZD führten die Märkte nach unten, die über Nacht um fast ein Prozent fielen. Aber auch die bisherigen Spitzenreiter wie der Euro und das Pfund Sterling gaben nach. Der Australische Dollar testete und hielt über Nacht seinen 100 DMA bei 0,7727 und stieg heute um 0,25% auf 0,7750. Der Rückgang durch 0,7680 signalisiert, dass das AUD/USD Paar noch nicht am Ende ist. Das NZD/USD-Paar fiel über Nacht auf den 100-DMA bei 0,7180 und kämpft heute Morgen um eine Erholung. Der neuseeländische Dollar sieht im Moment anfälliger aus und könnte in den kommenden Sitzungen auf 0,7000 fallen, wenn die Marktnerven anderswo hoch bleiben. Der heutige Haushalt hatte keinen Einfluss auf die Währung.
Das Währungspaar EUR/USD handelt heute Morgen bei 1,2180, doch das langfristige zinsbullische technische Bild bleibt unverändert über 1,2100. In ähnlicher Weise fiel das Währungspaar GBP/USD auf 1,4115 zurück und verlor nur 1,4000, was eine ansonsten sehr positive technische Sichtweise umkehrte.
Da sich die USD/CNY Paarung in einer Handelsspanne von 6,4000 bis 6,4500 einpendelte, gaben die asiatischen Währungen über Nacht nur leicht nach, wenn man den Lärm in anderen Teilen des Währungsraums ignoriert. Das Währungspaar USD/MYR bewegte sich wieder über die Marke von 4,1400, da die Zahl der Covid 19 Fälle im Land einen Tagesrekord erreichte. Die Virus-Situation dürfte die derzeitigen Gewinne gegenüber dem USD begrenzen, selbst wenn sie sich als inflationsresistent erweisen.
Die nächste Richtungsbewegung des US Dollars in naher Zukunft wird wahrscheinlich davon abhängen, ob das Krypto Debakel weitergeht und ob die heutigen US Daten das Inflationsgenie wieder spielen lassen oder nicht. Investoren werden die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und den Philadelphia Fed Index für das verarbeitende Gewerbe für April beobachten. Die wöchentlichen Anmeldungen könnten in dieser Woche unter 450.000 fallen, wobei der Philadelphia Fed Index über 50,0 klettert und damit ein weiteres Zehnjahreshoch erreicht. Zusammen mit der Auktion 10 jähriger US Anleihen könnten verbesserte Daten den Märkten einen weiteren kleinen Inflationsschub geben.